Akute und chronische Krankheiten
Bei einer akuten, sich selbst beschränkenden Erkrankung, wie etwa einer Erkältung, stellen sich die Beschwerden meist sehr schnell ein, die Krankheit nimmt ihren Verlauf und heilt von selbst aus, mit oder ohne Behandlung. Im Gegensatz dazu leiden die Patienten bei chronischen Erkrankungen an ständigen oder wiederkehrenden Beschwerden, zum Beispiel Infektionen oder Verschleißerkrankungen, wie etwa Arthritis. Obwohl die Lebenskraft immer wieder kleinere Siege über die Krankheit erlangt und auch Rückfälle bewältigt werden, zeigt der allgemeine Trend doch nach unten.
Homöopathische Mittel beschleunigen die Genesung, indem sie die Lebenskraft anregen und stärken, sich gegen die Erkrankung zu wehren und den Körper wieder gesunden zu lassen. Das Mittel muss dem Symptombild der Beschwerden des Patienten möglichst genau entsprechen. Die Berücksichtigung der Persönlichkeit, Stressbelastung,
Lebensgewohnheiten, körperliche Aktivität, Ernährung, Nahrungsmittelvorlieben und die familiäre Krankengeschichte des Patienten ist daher entscheidend.
Miasmen
Hahnemann beobachtete, dass einige Menschen, die für häufige akute Erkrankungen anfällig waren, immer wieder neue Symptome entwickelten und eigetltich nie völlig gesund waren. Er schloss daraus, dass diese Patienten eine tiefsitzende Schwäche oder ein Miasma (griechisch: Verunreinigung) haben mussten, die die heilende Wirkung
der Arznei blockieren. Auch heute verstehen Homöopathen unter einem Miasma das chronische Wirken einer tiefsitzenden, versteckten Störung, an der schon andere Familienmitglieder gelitten haben.
„Nicht weil die Dinge schwierig sind
Wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen
sind die Dinge schwierig."
(Chinesische Weisheit)